Griffstärke: Die Gewindesteigung eines Sechskantschraube – definiert als der Abstand zwischen benachbarten Gewindegängen – wirkt sich direkt darauf aus, wie gut die Schraube die zu befestigenden Materialien greifen kann. Feingewindebolzen, die eine größere Anzahl von Gewindegängen pro Längeneinheit haben, greifen mehr Oberfläche in das Gegenmaterial ein. Durch diese vergrößerte Kontaktfläche kann die Schraube die Kraft gleichmäßiger auf die Gewinde verteilen, was zu einer sichereren und robusteren Verbindung führt. Im Gegensatz dazu greifen Schrauben mit grobem Gewinde, die weniger Gewindegänge pro Zoll haben, bei der Installation möglicherweise schneller in das Material ein, verteilen die Last jedoch nicht so gleichmäßig. Bei Hochspannungsanwendungen, bei denen die Maximierung der Haltekraft des Befestigungselements von entscheidender Bedeutung ist, gewährleistet der überlegene Halt von Sechskantschrauben mit Feingewinde eine höhere Zuverlässigkeit und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Schraube unter Last löst oder versagt.
Spannungs- und Lastverteilung: In Hochspannungsszenarien spielt die Gewindesteigung eine wichtige Rolle bei der Kräfteverteilung über die Länge der Schraube. Feine Gewinde ermöglichen eine präzisere Drehmomentkontrolle beim Anziehen und ermöglichen es dem Bediener, eine genauere Spannung zu erreichen. Diese Präzision ist bei Hochspannungsanwendungen wie Struktur-, Automobil- oder Luft- und Raumfahrtbaugruppen von entscheidender Bedeutung, bei denen die Integrität des Befestigungssystems von größter Bedeutung ist. Feingewinde-Sechskantschrauben verteilen aufgrund ihres engeren Gewindeabstands die Last auf eine größere Anzahl von Gewindegängen, wodurch die Belastung an einem einzelnen Punkt reduziert und das Risiko eines Gewindeabrisses oder eines Versagens des Befestigungselements minimiert wird. Schrauben mit grobem Gewinde sind zwar einfacher zu installieren und weniger anfällig für Quergewinde, bieten jedoch möglicherweise nicht die gleiche Lastverteilung, sodass sie für Anwendungen, bei denen eine präzise Spannungskontrolle erforderlich ist, weniger ideal sind.
Vibrationsfestigkeit: Einer der Schlüsselfaktoren für die Leistung von Sechskantschrauben in Hochspannungsanwendungen ist ihre Widerstandsfähigkeit gegen Lockerung aufgrund von Vibrationen. Feingewinde-Sechskantschrauben sind aufgrund ihrer höheren Gewindezahl im Allgemeinen widerstandsfähiger gegen ein durch Vibrationen verursachtes Lösen. Dies liegt daran, dass die kleinere Steigung zu einem flacheren Eingriffswinkel führt, was die Reibungskräfte zwischen den Gegengewinden erhöht. Dadurch neigen Feingewinde dazu, sicherer einzurasten, wodurch die Wahrscheinlichkeit verringert wird, dass sich die Schraube bei ständigen Vibrationen oder Bewegungen herauslöst. In Branchen wie dem Automobilbau, dem Schwermaschinenbau und der Luft- und Raumfahrtindustrie, in denen Vibrationen häufig auftreten, werden Sechskantschrauben mit Feingewinde bevorzugt, um sicherzustellen, dass die Befestigungselemente langfristig sicher bleiben.
Scherfestigkeit: Während feine Gewinde eine bessere Zugfestigkeit und Griffigkeit bieten, können Sechskantschrauben mit grobem Gewinde hinsichtlich der Scherfestigkeit einen Vorteil haben. Grobe Gewindegänge sind tiefer und weiter voneinander entfernt, sodass sie mehr Material pro einzelnem Gewindegang aufnehmen können. Dies kann zu einer etwas besseren Leistung führen, wenn Scherkräfte – also solche, die senkrecht zur Achse der Schraube wirken – im Vordergrund stehen. Bei Hochspannungsanwendungen, bei denen das Befestigungselement jedoch Zug- oder Zugkräften statt Scherkräften ausgesetzt ist, sind Feingewindeschrauben in der Regel effektiver. Feine Fäden eignen sich hervorragend für Umgebungen, in denen die Zugbelastbarkeit und der Widerstand gegen Dehnung oder Dehnung die primären Leistungskriterien sind.
Ermüdungsbeständigkeit: Die Ermüdungsbeständigkeit ist bei Anwendungen von entscheidender Bedeutung, bei denen Schrauben im Laufe der Zeit wiederholten Belastungs- und Entlastungszyklen ausgesetzt sind. Feingewinde-Sechskantschrauben neigen aufgrund ihrer höheren Anzahl an Gewindegängen pro Zoll dazu, die Spannungen gleichmäßiger über die Länge des Befestigungselements zu verteilen. Diese gleichmäßige Lastverteilung reduziert lokale Spannungskonzentrationen, die eine häufige Ursache für Ermüdungsversagen bei Schrauben sein können. Sechskantschrauben mit Feingewinde eignen sich daher besser für Hochspannungsanwendungen mit zyklischer Belastung, beispielsweise beim Bau von Brücken, Druckbehältern oder Industriemaschinen, bei denen eine langfristige Ermüdungsbeständigkeit von entscheidender Bedeutung ist. Schrauben mit grobem Gewinde lassen sich zwar schneller einbauen, können jedoch örtlich höheren Belastungen ausgesetzt sein, wodurch sie anfälliger für ermüdungsbedingten Verschleiß und eventuellen Ausfall unter Hochspannungsbedingungen sind.